Gewölbe Borgeln
Ev. St. Antonius Kapelle zu Stocklarn
Das Dorf Stocklarn gehörte bis 1583 zu Oestinghausen und ist das letzte Dorf der Niederbörde, das evangelisch wurde. Ein Lohnherreninstitut hielt die Kapelle relativ unabhängig. Zunächst bestand Stocklarn aus 17 Höfen: Rechts der Kapelle 7, links der Kapelle 7 und die drei Höfe Greune, Trottenburg und Thiele. Folglich war Stocklarn kein Haufendorf, da im Kern die Höfe lagen und die Gärten und Felder außerhalb der Ringstraße. Die jetzige Kapelle wurde 1722 gebaut und der Platz wurde bis 1882 als Begräbnisstätte genutzt. Sie ist 6 m breit, 13,5 m lang mit 3/8 Schluss und misst 5 m Höhe bis zur Innendecke. Ihr Turm stammt aus dem Jahr 1742.
1956 wurde die Bodenschwelle erneuert und die Fachwerkwände auf der Süd- und Westseite nach alter Bauweise mit Holznägeln und Verputzung renoviert. Im Chorraum entstanden vier neue kleine Fenster aus Antikglas wie die übrigen Fenster von 1953. 1969 wurde die Kapelle mit dunklen Pfannen gedeckt, das Türmchen wurde neu verschalt und verschiefert. Die Empore wurde durch eine zweite Holzsäule verstärkt. Das Uhrwerk befand sich früher im Vorraum und wurde nun in einem Holzschrank untergebracht, im Jahr 1962 wurde eine elektrische Läuteanlage installiert. Die Bänke wurden mit mehr Abstand auf dem Holzfußboden aufgestellt, so dass auf jeder Seite um eine Bank reduziert wurde. Der Altarraum wurde umgewandelt, so dass kein Altarrundgang mehr möglich ist.
1964 wurde der Aufbewahrungsraum mit der Auflage, dass dieser im Fachwerkstil gebaut werden müsse, auf Kosten der Kommune errichtet.
300 Jahre St. Antonius Kapelle zu Stocklarn
Der Bericht wurde freundlicherweise vom Soester Anzeiger zur Veröffentlichung hier zur Verfügung gestellt.